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Banane - Fairtrade oder nicht? Photo by Charles 🇵🇭 on Unsplash

Warum sollte ich auf Fairen Handel achten?

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  • Lesedauer:5 min Lesezeit
  • Beitrag zuletzt geändert am:14. August 2019

Teil zwei unserer Serie zu nachhaltigem Konsum: Heute beleuchten wir, warum fairer Handel wichtig ist und die Welt ein bisschen besser macht.

Aus rechtlichen Gründen müssen wir darauf aufmerksam machen, dass dieser Beitrag unbeauftragte und unbezahlte Werbung enthält.

Was bedeutet “Fairer Handel” eigentlich? Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gibt folgende Definition: “Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt.”


Wieso brauchen wir das? Viele Lebensmittel und andere Produkte, die wir kaufen, stammen aus Ländern des Globalen Südens. Das sind Länder auf der Südhalbkugel der Erde, die manchal auch als “Entwicklungsländer” bezeichnet werden. Diese Sachen, z.B. Kaffee, Kakao (Schokolade!), Schokolade, Orangensaft, Bananen und Baumwolle (Kleidung!) werden meistens unter ausbeuterischen Bedingungen produziert. Die Menschen müssen bis zu 60 Stunden pro Woche arbeiten, häufig auch Kinder, anstatt zur Schule zu gehen – und trotzdem ist der Lohn so niedrig, dass er häufig nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt der Menschen zu sichern. Dazu kommt noch, dass die Preise auf dem Weltmarkt für diese stark nachgefragten Rohstoffe schwanken – die Bäuerinnen und Bauern können also nicht mit einem sicheren Verkaufspreis kalkulieren.

Kurz erklärt: Fairer Handel

Was kann ich dagegen machen? Um Produzent*innen von Kaffee, Kakao & Co. zu unterstützen, kannst du darauf achten, dass du fair gehandelte Produkte kaufst. Verschiedene Siegel, wie z.B. das Fairtrade-Siegel oder die Produkte der GEPA, ermöglichen uns, diese Produkte zu erkennen. Ein einfacher erster Schritt ist zum Beispiel der Kauf von fair gehandelten Bananen, wie ihn Entwicklungsminister Müller als Standard für alle deutschen Supermärkte vorschlägt. Und auch im Bereich Mode gibt es mittlerweile sehr viele Labels, die fair gehandelte Materialien verwenden und ohne die Ausbeutung von Näher*innen produzieren. Viele davon verkaufen ihre Kleidung hier.

Und wie funktioniert “Fairtrade”? Dazu gibt es wirklich gute und interessante Videos, zum Beispiel das Folgende:


Warum sind fair gehandelte Produkte teurer? Im fairen Handel werden Löhne gezahlt, die für das Überleben der Produzent*innen-Familien reichen und Gesundheitsvorsorge und ein fairer Verkaufspreis bezahlt. Wir bezahlen also ein paar Cent mehr dafür, dass auch Menschen anderswo auf der Welt so gut leben können wie wir in Deutschland – oder zumindest eine gesicherte Existenz haben.


Wo kann ich fair gehandelte Produkte kaufen? Die meisten Supermärkte haben mittlerweile eine Ecke mit fair gehandelten Produkten. Ansonsten sind Weltläden (meist an Kirchengemeinden angegliedert) die beste Anlaufstelle. Leider fristen fair gehandelte Produkte in großen Discountern oder Supermärkten häufig ein Nischendasein, da sie im Wettkampf um den günstigsten Preis nicht mithalten können. Wir sollten uns jedoch fragen, was uns ein gutes Gewissen wert ist – und ob der Kaffee oder die Schokolade nicht besser schmeckt, wenn sie ganz sicher ohne Kinderarbeit und Ausbeutung hergestellt wurden.


Und was hat fairer Handel mit Nachhaltigkeit zu tun? Wir hätten es nicht besser erklären können als dieses Video:

Viel mehr Details und Informationen findet ihr zum Beispiel in diesem Beitrag der Verbraucherzentrale.

Im nächsten Beitrag der Reihe “Nachhaltiger Konsum” werden wir euch vorstellen, wo in Ratingen fair gehandelte Produkte gekauft werden können und wieso wir “FairtradeTown” sind!

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