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Lokale Lebensmittelerzeugung in der Stadt Ratingen. Ratingen.nachhaltig den Gemeinschaftsgarten der Stadt Ratingen. Das erste, von der Stadt gefördert Urban Gardening-Projekt.

[Urban Gardening Update] Ratingen Ost: essbares Gartenparadies

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  • Lesedauer:7 min Lesezeit
  • Beitrag zuletzt geändert am:16. August 2019

Wir haben Initiativen gebeten, über Ihr Projekte zu berichten, denn in Ratingen gibt es jetzt schon viele Menschen, die sich ehren- oder hauptamtlich für eine nachhaltige Entwicklung in der Stadt einsetzen. Der erste Beitrag stammt vom Sabine Kitschke, die den Gemeinschaftsgarten Ratingen Ost vorstellt.

Hallo liebe Gartenfreund*innen,

mein Name ist Sabine Kitschke und ich bin eine der Begründerinnen des Gemeinschaftsgarten Ratingen Ost. Über das Netzwerk Ratingen.nachhaltig möchten wir regelmäßig aus unserem Garten berichten, damit Ihr einen Eindruck von unserem kleinen Paradies bekommt.

Ratingen.nachhaltig besucht das erste Urban Gardening-Projekt der Stadt Ratingen.
Ratingen.nachhaltig beim Besuch des Gemeinschaftsgartens Ratingen Ost im April

Es ist Juni und es ist schon viel passiert dieses Jahr. Im Januar haben wir unseren ersten Radiospot aufgenommen! Welch ein Erlebnis… Wir waren schon etwas aufgeregt, aber Herr Lindemann, der regelmäßig die Sendung BUNDNessel moderiert, hat uns mit seiner Ruhe sehr gut durch seine Fragen gelotst. Gesendet wurde ein 10-minütiger Beitrag Ende Februar, in dem wir unseren Garten vorstellen durften. Hintergrund war, das wir noch den ein oder die andere Mitstreiterin gewinnen wollten, denn unser Garten hatte zu dem Zeitpunkt noch freie Beete.

Anfang Februar haben wir uns, damals nur zu Fünft, schon getroffen, um die Beet- und Anbauplanung zu machen. Wir waren uns schnell einig. Jeder hat sein eigenes kleines Beet und ein Hochbeet, hier kann jeder seine eigene Gemüsemischung anbauen, das was er selber gerne mag. Es sollten aber auch Gemeinschaftsbeete entstehen, die gemeinsam gepflegt und auch gemeinsam geerntet werden. Hier sollten die Gemüsesorten rein, die viel Platz einnehmen oder die auch in großer Menge benötigt werden. Es mag ja fast jeder Tomaten, Paprika oder Zucchini. Also entstand der Plan ein Mediterranes Beet anzulegen, ein Hangterrassenbeet für Kürbisse und auch ein Testbeet für Kartoffeln.

Gemeinschaftsbeet des Gemeinschaftsgartens Ratingen Ost, mit vielen verschiedenen Gemüsesorten (Foto Sabine Kitschke)

Leider sind die Bodenvoraussetzungen in unserem Garten nicht so gut, so dass wir das Mediterrane Beet aufschütten müssen. Der Boden ist mit Kieselsteinen so schwer, das Wurzeln kaum durchkommen und wenig Nährstoffe finden. Also bauten unsere beiden Gartenmitglieder Herbert und Wolfgang einen Rahmen, der mit Komposterde aufgeschüttet wurde. Hier pflanzten wir am 17. Mai unsere Tomaten, Paprika, Auberginen und Tomaten.

Alle freuen sich schon auf geschmackvolles Gemüse und wir haben auch viele verschiedene Tomatensorten angepflanzt. Dieses Jahr sind es zirka 14 historische Sorten, die weniger Ertrag als Hybridsorten, die im Gartencenter angeboten werden, bringen, aber besser im Geschmack sind.

Wir möchten gerne unterschiedliche Größen und Farben und besonders welche, die schon vor langer Zeit in unserer Region angebaut wurden und für die hier herrschenden klimatischen Verhältnisse angepasst sind, anbauen. Wir vermehren unsere Sorten selber, sammeln Samen und säen sie auch wieder aus, so dass wir unabhängig vom Samenkauf sind.

Funktionieren tut das schon mit Tomaten und unser Ziel ist es, bei verschiedenen Gemüsesorten dasselbe zu versuchen und damit alte und vielleicht vergessene Sorten wieder in unseren privaten Anbau zu holen.

Das Testbeet mit den Kartoffeln ist nach dem gleichen Prinzip gebaut worden. Die Kartoffeln wurden zur gleichen Zeit wie die Tomaten gesetzt. Jetzt müssen wir je nach Wachstumsfortschritt die Pflanzen häufeln, also mit Erde aufschütten, damit reichlich Knollen gebildet werden. Die Fortschritte werden wir Euch natürlich berichten. Der Test heißt übrigens Test, weil es unsere ersten Kartoffeln sind und weil wir nicht wissen, ob sich die Kartoffeln im aufgeschütteten Beet wohlfühlen. Fünf verschiedene Sorten wurden gesetzt, mal sehen wie sie sich entwickeln, denn die einzelnen Sorten innerhalb der Gemüsearten reagieren auch unterschiedlich auf gleiche Voraussetzungen. Es ist also richtig spannend bei uns.

Seit April, nach der Veröffentlichung unseres Flyers, Vorstellung bei Facebook und der Webseite nebenan.de, sind derzeit leider alle Beete und Hochbeetplätze an Gartenwillige vergeben worden und voraussichtlich bis nächstes Jahr können wir keine weiteren Interessenten aufnehmen. Allerdings besteht immer die Möglichkeit uns besuchen zu kommen. Fragt bitte vorher über garten-ratingen-ost@web.de an, ob wir vor Ort sind oder um euch auf die Warteliste setzen zu lassen. Im nächsten Bericht erzähle ich von unserem Terrassenbeet und den Entwicklungen unserer Pflanzen.

Bis bald

Eure Sabine

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